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Levada do Canical Als Startpunkt der Levada do Canical von Marocos über Machico bis in die trockene Ostspitze Madeiras nach Canical wählen wir den Tunnel in Ribeira Seca nach Ponta de Sao Lourenco (Bild links) hoch über den Dächern von Machico. Er ist daher mit dem Auto sehr leicht zu finden. Hier gibt es einen Straßenabzweig zu weiteren am Berghang gelegenen Häusern, in dem leicht ein Parkplatz für einen Leihwagen gefunden werden kann. Der Verlauf der Levada startet direkt an einem kleinen restaurierten Wasserhäuschen, einem Levandeiro, an dessen Sitzgelegenheiten nach der Autofahrt, oder auch nach der Wanderung in schöner Atmosphäre eine Pause gemacht werden kann - sofern man die Autos auf der davor liegenden Straße ignoriert (Bild rechts). Diese Levada hat - obwohl sie nicht direkt durch größere Häuseransammlungen führt - eher einen städtischen Charakter. Sie führt zunächst durch eine talwärts gelegene tiefgrüne Wiese, vorbei an einem nicht zu übersehenden riesigen, imposanten Laubbaum und einigen Häusern, bevor sie in das für ihren weiteren Weg auszeichnende Gebiet führt. Die Gegend links und rechts der Levada ist eher unter nicht sehr schön einzustufen. Sie zeichnet sich durch intensiv genutzte Felder und trockene und staubige Wege aus. Immer wieder entdecken wir Müll an ihrer Seite, der wohl eher den Einheimischen angerechnet werden kann als den Besuchern Madeiras. Wir gehen trotzdem weiter. Vielleicht wandelt sich die Levada ja doch noch in eine Perle. Auf der gesamten ersten Wegstunde ist von der Levada aus ständig Machico und seine Vororte zu sehen. Ab und zu gibt es schmale Trampelpfade hinunter in die Siedlungen, aber sonst ist weit und breit von dem Flair anderer Levadas nichts zu sehen. ... und weit vor uns liegen immer noch einige Häuser, was wahrscheinlich bedeutet, daß sich der Charakter - zumindest über die nächst Gehstunde - nicht allzusehr ändern wird. Daher beschließen wir an einem jetzt unerwartet schönen Gebirgseinschnitt eine kleine Pause unter schattigen Bäumen zu machen (Bild) und anschließend zurück zu unserem Wagen zu gehen. Vielleicht finden wir zu unserem nächsten Madeira- Aufenthalt ein paar Gründe, diese Levada noch einmal begehen. Wahrscheinlich ändert sich ihr Charakter, wenn man einmal Machico und ihren städtischen Einfluß hinter sich gelassen hat. Hinweise von Lesern dieser Seite bestätigen jedoch unseren Eindruck. Da hilft es auch nichts, wenn dieser Weg im ADAC-Führer aufgeführt wird. Na ja. Jedenfalls gibt es in der Nähe des Bildes links eine weitere interessante Alternative: Einen Fußweg hoch über den Bergrücken auf die nördliche Küstenseite, hin nach Porto da Cruz. Dieser anstrengende und teilweise schmale Weg verlangt an der Steilküste eine gewisse Trittsicherheit. Dafür wird man jedoch mit einem großartigen weitreichenden Ausblick belohnt. Die Levada Levada do Canical ist bis zu unserem Wendepunkt (unterstes Bild) leicht zu begehen, ohne auf ein Hindernis zu stoßen. Obwohl es einige schöne Highlights gibt, ist dieses für uns die am unattraktivste Levada dieses Urlaubs. Für den beschriebenen Weg haben wir hin und zurück ca. 3 Stunden benötigt.
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