Madeira

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Die Nordküste MadeirasZiele an der Nordküste

Porto da CruzPorto da Cruz
Vom Portela-Paß kommend an einer nicht weit hinter dem Paß gelegenen Aussichtsplattform kann man die Gegend um Porto da Cruz mit ihren Gebirgsketten und Felsen herrlich überblicken. Inzwischen kann man aber wesentlich schneller über die Schnellstraße von Machico anfahren, die mit einigen Tunneln die extrem zerklüftete Bergwelt zerschneidet und so den alten Weg über die Berge den Portela-Paß hinauf umgeht. Von Funchal aus kann man hier hin mit den Buslinien 53, 56 und 78 gelangen.
Porto da Cruz wird überragt von dem fast 600m hohen Wahrzeichen Penha de Aguia (Adlerfelsen). Die beiden Strandabschnitte am Ort sind sehr steinig und werden ständig von einer starken Brandung bearbeitet. Wer dennoch schwimmen will kann bequem in das direkt an der Uferpromenade gelegene Meeresschwimmbecken gehen, in das zumindest die sehr hohen Wellen hereinbrechen können - ein Riesenspaß! Wer all dem zuschauen Bild: Porto da Cruzwill, kann in einem der Strand-Cafés Platz nehmen und bei einem kühlen Getränk die Natur genießen. Dominiert wird der Platz durch das Restaurant Albergaria Penedo direkt an der Strandpromenade. Hier kann man auch preiswert übernachten und mit ein wenig Glück bekommt man in dem ursprünglich schönen Gebäude ein Zimmer mit einem kleinen Balkon mit grandiosem Blick auf das Meer.
Auf der weiter westlich gelegenen Landspitze, um die eine Straße herum zu einer versteckten Hafenanlage und günstigen Angelgelegenheiten führt, befindet sich eine alte Zuckermühle mit dem hohen Schornstein. Obwohl die Gebäude baufällig erscheinen, wird hier zur Ernte von März bis Mai ein hochprozentiger Schnaps destilliert, der zum Teil zu Rum weiterverarbeitet wird (habe ich mir sagen lassen). Probieren kann man die örtlichen Getränke gleich nebenan in einer kleinen Probierstube.

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Fial Faial
Auf der anderen Seite des Adlerfelsens Penha de Aguia liegt der 2.500 Einwohner zählende Hafenort Faial. Der größte Teil der Ortschaft mit seiner weithin sichtbaren Kirche liegt jedoch weit über der Nordküste, nach Osten hin ebenfalls durch ein steiles Flußtal begrenzt. Zur Wallfahrtskirche Nossa Senhora de Natividade pilgern jedes Jahr viele Menschen. In diesem Jahr war die Kirche und eigentlich auch der Rest des Dorfes für das Festo do Faial mit Tannenzweigen und einem Meer aus gelben und roten Papierblumen geschmückt.

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SantanahäuschenSantana
Wer schon einmal auf Madeira war kennt sie bestimmt, die kleinen Strohgedeckten Häuschen Casas de Colmo, in denen die Einwohner Santanas früher gelebt haben. Enttäuschend dabei ist wahrscheinlich für jeden Touristen, daß die beiden schönsten Exemplare nur in einer Modellanlage neben dem Rathaus stehen und eben nicht mehr so sehr `typisch´ sind. Es befinden sich zwar noch viele dieser Häuschen in privater Nutzung, diese sind aber eher unscheinbar über die gesamte Ortschaft verteilt. Trotzdem gilt Santana als das schönste Dorf an der Nordküste und ist in jedem Fall einen Ausflug wert. Weiter unten am Nordende des Dorfes - es liegt hier immer noch mehr als 100m an einer Klippe über dem Meer - gibt es die zweite Seilbahn Madeiras. Diese wird jedoch mehr dazu benutzt die Einheimischen zu ihren Feldern und deren Produkte hoch zum Ort zu befördern. Aber auch Touristen können hier einen kurzen Abstecher nach unten ans Meer machen.
Die in Richtung Inselzentrum oberhalb von Santana gelegenen Queimadas sind ein lohnendes Ziel für Wanderer. Von hier aus führt ein Weg über Achada da Teixeira zum Pico Ruivo, ein Ziel für unseren nächsten Urlaub. Von Bekannten habe ich erfahren, daß man mit ein wenig Pech und aufziehendem dickem Nebel durchaus mehrere Anläufe benötigen kann.

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Bild: Sao VicenteSao Vicente
Auf der nördlichen Seite des Encumeada Passes (oder seines unterquerenden Tunnels) befindet sich die Ortschaft mit seinen 6.500 Einwohnern. Der Ortskern ist sicherlich eines der schönsten auf Madeira, schon alleine wegen des überreichlichen Blumenschmucks an und um den Häusern. Es gibt einige gemütliche Cafés und mehrere kleine Souvenierläden in den engen gepflasterten Gassen in Sao Vicente, die sich außerhalb des Ortskerns steil hochziehen.
Weit unterhalb am Meer liegt die berühmte Felskapelle Igreja de Sao Vicente. Der Felsen liegt in der Mitte des Flußbettes und wird von beiden Seiten von Wasser umspült. Direkt hinter dem Felsen liegt die Brücke der Küstenstraße zwischen Porto Moniz nach Santana. Leider wurde bei unserem Aufenthalt die alte Metallbrücke durch eine neue breitere (und öde) Betonbrücke ersetzt. Demnach war das Heiligtum abgesperrt und wurde von Werkzeugen und Baumaterial umringt.
Der Strand Sao Vicentes besteht aus groben Kies. Hier ist die Brandung häufig extrem stark, daß Schwimmen oft nicht möglich ist.

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Porto Moniz
Auch wenn unser Aufenthalt auf Madeira 2 Wochen dauerte, bis Porto Moniz haben wir es leider nicht geschafft. Die berühmten Meeresschwimmbecken werden wohl in unserem nächsten Madeira-Urlaub ein Ziel sein. Ich freue mich schon jetzt auf eine Fahrt über die enge Straße von Sao Vicente nach Porto Moniz, die quasi an den senkrechten schroffen Felsen klebt und den Autos durch natürliche Wasserfälle eine Dusche verpaßt.

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