Ausflugsziele entlang der Ostküste
Die Ostküste bietet jenseits der Touristenzentren an den weitläufigen Stränden nördlich von Korfu-Stadt viele
idyllische Örtchen, die man bei einer Rundfahrt keinesfalls verpassen sollte. Die Orte Kalami, Kouloura, Ag. Stefanos und Kassiopi liegen alle aufgereiht unterhalb und teilweise
etwas abgelegen von der Küstenstraße des Nordost-Zipfels, der massiv durch den Pantokrator bestimmt wird.
Gleichzeitig sind es wohl auch die östlichsten gelegenen Orte auf Korfu. Die Fahrtrichtung von Paleokastritsa aus, mit einer Bergtour über Doukades, Ano Korakiana, Ag
Markos und Pyrgi hin zur Küstenstraße, verläuft von Süden nach Norden.
Kalami Das Dorf mit dem berühmten Weißen Haus des Dichters
Lawrence Durrell (würfelförmig im Bild oberhalb des Schornsteins) liegt an einer ruhigen Bucht, die jedoch
inzwischen vom Tourismus erobert wurde. Das Haus auf dem Felsen wird heute durch eine Taverne benutzt, in den
oberen Etagen werden Apartments vermietet. Die Straße durch das Dorf liegt hinter der ersten Hausreihe am
Strand, wo auch weitere Tavernen und Souvenierläden zu finden sind. Sehr zu empfehlen ist ein kleiner Laden über
den man auch von der Straße aus zum Strand gelangt. Ein kleiner Parkplatz liegt direkt am Eingang des Dorfes.
Kouloura Eine winzige Perle am Meer nördlich einer Landzunge von Kalami. Direkt am kleinen Hafen liegt ein Restaurant mit
einer Veranda am Hafenbecken. Die lange und breite Kaimauer trennt das flache Meer außen von den Booten
und lädt zum Verweilen ein: Keine Geräusche außer wind und Meer. Die drei (?) Häuser liegen direkt am Ende der Straße ohne
jegliche Wendemöglichkeit. Diese liegt etwa 100 Meter höher in einem Abzweig der Serpentine.
Ag Stefanos (im Nordosten)
Eingebettet in einer ruhigen Bucht unterhalb von bewaldeten Berghängen liegt dieses idyllische Fischerdorf.
Die Zufahrt von der Küstenstraße ist recht lang und führt kurz von dem Dorf mit vielen Kurven steil hinab.
Das erste Gebäude kurz hinter dem Parkplatz unter einigen Bäumen ist ein Restaurant mit einer großen Veranda direkt auf dem Kiesstrand von Ag Stefanos. Die Außenanlage
dieses in Ideallage liegende Restaurants hatte sogar die Ehre im Fernsehen als Kulisse für eine triefende Arztfilm dienen zu dürfen (Von der Story mal abgesehen: Wir
wollten jedenfalls direkt wieder zurück nach Korfu). Die Häuser reihen sich entlang des Strandes, an dem
zahlreiche Bootsstege in das flache Wasser führen. Ag Stefanos ist gleichzeitig der Ort auf Korfu, der am nächsten nach Albanien
zum Festland liegt. Und noch ein Highlight: In einem kleinen Zeltgeschäft gegenüber des Restaurants habe ich endlich eine kurze
Hose für mich gefunden, die selbst im immer noch heißen Spätsommer Korfus schon ausgestorben zu sein schienen.
Kassiopi
Die kleine und sehr lebendige alte Hafenstadt ist die größte Siedlung im Nordosten Korfus. Trotz vieler Cafés,
Restaurants, Souvenierläden und anderen modernen Errungenschaften, trifft man hier auf bedeutende Überreste
der korinthischen und römischen Vergangenheit. Die ersten mächtigen Touristen dürften keine Geringeren als Cato,
Cicero, Tiberius und Nero sein. (natürlich nicht alle gleichzeitig ;-). Idyllisch und malerisch, denkt man sich
zumindest tagsüber die zahlreichen Touristen mit ihren Fahrzeugen mal weg, ist der Hafen in Kassiopi. Ein Fürst von Anjou war es dann, der vor über 700
Jahren die Festung oberhalb des Hafens erbauen ließ. Diese ist seit dem jedoch verfallen, insbesondere die
Gebäudeteile, die Außenmauern sind jedoch im wesentlichen erhalten (Bild links: Blick aus der Ruine auf Kassiopi). Die Innenfläche der Ruine ist so groß und von
so zahlreichen Olivenbäumen (oder sind es sogar ganze Olivenhaine?) bewachsen, daß man ohne Übertreibung
sagen kann, innerhalb der Festung entlang der Mauer einen kleinen Spaziergang machen zu können. Der Zugang zur
Ruine befindet sich direkt gegenüber der Kirche auf der Straße zum Hafen, an dem einst ein Jupitertempel gestanden hat.
Einen großen Strand gibt es auf der nördlichen Seite der Stadt, der über die Ausfahrtsstraße Kassiopis
kurz vor der Küstenstraße erreicht werden kann. Auf dem grünen Hügel links im Bild versteckt, befindet sich die Ruine, hinter diesem der Hafen von Kassiopi.
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