Wanderung zu den Aussichtspunkten von Lakones
Wenn man sich auf Korfu in Paleokastritsa seine Bleibe gesucht hat, ist eine der naheliegenden Wanderungen hoch zu den Aussichtspunkten an der Straße unweit von Lakones.
Hier gibt es - wie viele meinen - die schönste Aussicht Europas. Dem können wir nur zustimmen! Da es einige alternativen gibt, kann man dieses Ziel
durchaus auch zwei- oder mehrmals ansteuern.
Der kleine Ort Lakones hoch über den Buchten von Paleokastritsa scheint zum Greifen nahe, was für viele die
vermeintliche Gelegenheit bedeutet, sich ihn mal eben anzuschauen - auch wenn gerade nur Schühchen zu
Verfügung stehen. Davon ist jedoch dringend abzuraten. Nur festes Schuhwerk eignet sich auf dem weiter oben
liegenden groben und steilen Steinweg für eine sichere und eindrucksvolle Wanderung, die obendrein noch eine
gewisse Grundkondition voraussetzt. Zu Hilfe nehmen wir uns unseren Sunflower, Wanderung Nummer 12. Da wir insgesamt den Eindruck erhalten haben, daß
sich diese Wanderung an manchen Stellen trotz Überarbeitung nicht so ganz mit den Beschreibungen im
Reiseführer überdeckt (und manchmal ein wenig verwirrend ist) und wir auch mal mit Absicht andere
Wegabschnitte genommen haben, werden unsere Ausführungen hier ein wenig ausführlicher.
Hochkraxeln nach Lakones Wir beginnen unseren Weg am Hotel Paleokastritsa, der uns zunächst auf der Straße in Richtung
Kloster führt. In der Linkskurve, kurz bevor wir das Ende Paleokastritsas mit den beiden Buchten
erreicht haben, weist uns ein Schild rechts hinauf zu einem Supermarkt. Wir folgen dem Schild und
halten uns nach ungefähr 70 Metern an der Gabelung wie beschrieben an den rechten Weg (s. Karte, Alternative A). Die linke Alternative hoch zu den Aussichtspunkten an der Hochstraße wird weiter unten
beschrieben. Nach 5 bis 10 Minuten haben wir den höchsten Punkt des Aufstiegs der Straße erreicht, von wo aus sie wieder leicht
bergab zu einigen oberen Häusern von Paleokastritsa führt. Hier direkt an der Kuppe zweigt ein Schotterweg weiter nach
oben ab. Wir folgen diesem zunächst recht steilen und steinigen Anstieg, der über ein kurzes flaches Stück 5 bis 10 Minuten
später an einer steilen Felswand (Bild rechts) in den schon aufgeführten groben Steinweg übergeht. Dieser verläuft mal in
Schlangenlinien und mal direkt bergauf, vorbei an kleinen Olivenhainen und entlang eines Bachlaufes. Nach 20 Minuten
kreuzt unser direkt nach oben führender Weg einen breiteren Fahrweg, der sich schon von unten gesehen durch eine quer verlaufende Wasserleitung ankündigt. Unser schmale Pflastersteinweg geht auf
der anderen Seite in einen ebenso gepflasterten, jedoch noch engeren Pfad über, den wir erst bei näherem Hinschauen als
solchen erkennen. Von hier aus können wir auch schon etwas oberhalb die ersten Häuser von Lakones sehen.
Der Fahrweg zur linken Seite hin bildet eine weitere Wanderalternative, sei es nun um zu den Aussichtspunkten auf
der Bergstraße zu gelangen oder wieder nach Paleokastritsa umzukehren. Wir folgen an diesem Punkt dem engen Pflastersteinweg
weitere 5 bis 10 Minuten nach oben und gelangen über Treppen und enge Gassen von Lakones auf die enge Bergstraße. Etwas weiter rechts befindet sich eine
kleine Straßenverbreiterung, die Platz für ein bis zwei Autos bietet und anscheinend den größten freien Platz in Lakones darstellt. Hier an der
Mauer, von einem Baum mit Schatten geschützt, können wir rasten und haben über die Dächer hinweg einen großartigen
Ausblick hinunter zu den Buchten und in das Hinterland von Paleokastritsa. Auf der anderen Straßenseite befinden sich zwei
kleine Märkte, in denen man seine Wandervorräte preiswert auffrischen kann. Mit einem Eis in der Hand bewaffnet schauen wir uns von der Mauer den
Straßenverkehr ein wenig an. Highlight sind die Busse, die an dem unteren Zugang des
Platzes (Bild) auf beiden Seiten nur einige wenige Zentimeter zwischen Außenspiegel und Hauswand haben.
Alternativwege zu den Aussichtspunkten bei Lakones
Den ersten Alternativweg (s. Karte Alternative B) gibt es schon unten in Paleokastritsa an der Weggabelung 70 Meter hinter
der Hauptstraße. Dieser führt links zunächst leicht abfallend an einer Hütte, dann hinaufführend rechts an einem Supermarkt
vorbei. An der hiervor liegenden Abzweigung halten wir uns noch einmal links und folgen diesem Weg in mehreren Schleifen
an einigen einzelnen Häusern vorbei nach oben. An einer Häuseransammlung lassen wir einen Fußweg rechts durch ein
Waldstück, auf den ein Hinweisschild weist, liegen und folgen
weiter dem Weg (Bild rechts). Nach weiteren Serpentinen außerhalb des Waldes gelangen wir an das
Felsentor, das auch in unserem Wanderführer abgebildet ist. Hier haben wir einen großartigen freien Blick auf die tief unter uns liegenden Buchten Paleokastritsas
(Bild auf der Einleitungsseite). Etwas weiter oben gibt es eine Gabelung, der wir nun links bergauf weiter folgen.
An diese Stelle gelangen wir auch über die zweite bereits oben erwähnte Alternative kurz unterhalb von Lakones. In
ca. 20 Minuten führt die Alternative an einer Kapelle (Bild links) und Olivenhainen vorbei zu dieser Weggabelung. Von
hier kommend halten wir uns weiter zu den Aussichten rechts bergauf. Nach ca. 10 Minuten ab der Gabelung endet der breite Weg
und wir folgen ab hier einem Trampelpfad. Etwas oberhalb erkennen wir schon die Umrisse der Mauern unseres Ziels.
Der Pfad ist zwar an einigen Stellen etwas steiler, aber nicht
sehr schwierig zu begehen - mal abgesehen vorn einigen dornigen Büschen die uns ein wenig ärgern
(Bild). Kurze Zeit später gehen wir unterhalb einer hohen Terrassenmauer vorbei und gelangen zwischen zwei Gebäuden hindurch auf die Bergstraße. Eine weitere Alternative zwischen Lakones und Paleokastritsa ist hier beschrieben. Da der Weg nach Paleokastritsa deutlich einfacher zu finden ist - es geht halt immer irgendwie nur bergab - sollte man
diese Alternative nur für den Rückweg wählen (s. Karte Alternative C).
Die phantastischen Aussichtspunkte von Lakones
Unser weiterer 10 minütiger Weg von dem Platz in Lakones zu den Aussichtspunkten führt uns von hier
weiter bergauf entlang der Bergstraße. Kurz hinter Lakones haben wir schon bereits an der ein oder
anderen Stelle einen Eindruck von der noch bevorstehenden Aussicht. Etwa auf halbem Weg in dem Haus mit der Aufschrift Olive Wood können wir uns von der handwerklichen Geschicklichkeit der
Korfioten, aus dem Holz der Oliven die hübschesten Dinge zu schnitzen, überzeugen.
Direkt gegenüber ist der Ausgang des Weges, über den wir auf unserem Rückweg von Angelokastro zurück nach Lakones gelangen. Sieht ziemlich verwachsen aus und das Gestrüpp scheint Dornen zu
haben. Ist aber, wie wir später sehen kein großes Problem.
Die Aussichtspunkte - es gibt mehrere Restaurants und sogar Hotels, die für sich die schönste Aussicht
halten - können nicht verfehlt werden. Größere Parkplätze mit Bussen und die dazu gehörenden
Touristen sind ein deutliches Zeichen, daß wir es geschafft haben. Ein Kaffee an einem Tisch an einer
unteren Mauer mit dem vielgelobten phantastischen Blick hinunter nach Paleokastritsa ist ein Muß für jeden. Die Zeit dazu müssen wir uns einfach dafür
nehmen. Das hintere an der Kurve mit dem großen Parkplatz gelegene Hotel hat sogar einen Pool mit
einer märchenhaften Lage. Von hinten betrachtet verschwimmt das blau des Pools mit dem tiefblau des Meeres und des Himmels. Hier möchte man
gar nicht mehr weitergehen und das Ereignis noch stundenlang weiter auf sich wirken lassen.
Der Tag ist noch jung und wir setzen tief beeindruckt unsere Wanderung in Richtung Angelokastro fort.
|