Korfu-Stadt (Kerkyra)
Die alte Festung Palaió Froúrio Eines der imposantesten Wahr-
zeichen der Stadt und ganz Korfus ist die Alte Festung (Palaió Froúrio) an der Ostküste Kerkyras. Diese im Altertum (6.
Jhd.) von den Byzantinern befestigte und im 16. Jhd. ausgebaute Landzunge vor den Toren der Stadt,
widerstand 1706 erfolgreich den Angriff der Türken. Die Statue des Anführers der Verteidiger Matthias Graf von Schulenburg steht heute auf der Verbindungsbrücke zwischen der Stadt und der
Festung. Der vordere Graben der Festung ist erst während des Ausbaus entstanden. Ursprünglich diente sie den Bewohnern der zerstörten Stadt Palaipolis (Lage auf Kanoni) als Rückzug und Schutz, bevor
diese militärisch genutzt wurde. Hat man hinter der Brücke erst einmal die imposanten vorderen Gebäude hinter sich gelassen, führt ein
steiler Weg zur linken den zentralen Hügel hinauf, auf dem sich der Leuchtturm und auf 72 Meter über
dem Meer ein herrlicher Ausblick über die Esplanade hinweg auf die Stadt bietet. Diesen sollte man
keinesfalls verpassen! Ebenso wie der Blick auf die Dächer Stadt und die begrünten Plätze um die
Esplanade herum ist bei klarer Sicht das griechische Festland und das Gebirge des Pantokrators im Norden deutlich zu sehen.
Die Altstadt
Die Altstadt erstreckt sich von Osten her direkt von der Alten Festung aus. Ein ganz besonders großes Highlight ist die Esplanade (Spináda) direkt gegenüber der alten Festung gelegen, die die Stadt den
Venezianern - und wie wir verstanden haben - den Franzosen zu verdanken haben. Hier findet man eine
einzigartige Stimmung von geselligen Einheimischen und neugierigen Touristen: Flanieren, einen Kaffee
trinken, die Sonne oder die Atmosphäre genießen ist hier angesagt. Die Architektur in diesem Bereich ist
eine gelungene Mischung aus venezianischem, französischem und britischen Einflüssen auf engstem
Raum. Schnell wird hier jedem klar, daß dieser Teil der Altstadt weltweit eine der schönsten seiner Art sein muß.
Direkt hinter den Arkadenhäusern beginnt über drei schmale Gassen zu erreichen die
wirkliche Altstadt mit ihren engen und verwinkelten Gassen. Hier kann man sich
stundenlang aufhalten und die einzigartige Atmosphäre zwischen Geschäften für die
unterschiedlichsten Waren (Kleidung, Delikatessen), Souvenierläden, Kaffees,
Restaurants, Bäckereien, Kirchen und alten Wohnhäusern auf sich wirken lassen.
Die autofreien Gassen erstrecken sich von der Esplanade aus nach Norden bis zum
alten Hafen hinunter, der in der vergangenen Zeit als See- und Handelszentrum
beherbergte. Die Kais dienen heute jedoch als Parkplatz, während das innere der
Anlage als Park angelegt worden ist. Ganz in der Nähe des alten Hafens bildet die neue Festung Neo Froúrio eine unüberschaubare Grenze der Altstadt. Diese nicht weniger als die alte Festung angelegte
Verteidigungsanlage wird nur insofern als neu bezeichnet, da mit ihrem Bau erst 1572 begonnen wurde,
knapp 15 Jahre nach der Erneuerung der alten Festung.
Aber nicht nur die Esplanade und die verwinkelten Gassen der Altstadt haben ihren ganz eigenen Reiz.
Etwas weiter in Richtung Westen rund um den San-Rocco-Platz befindet sich die belebte Einkaufsmeile
der Stadt: Modern und hektisch wie in anderen Großstädte, aber mit viel, viel Charme. Neben den
Geschäften in den Seitenstraßen findet sich hier auch der morgendliche Obst- und Gemüsemarkt wieder. Rund um den San-Rocco-Platz selber starten und enden Taxen und die blauen
innerstädtischen Busse, mit denen man die nähere Umgebung von Korfu-Stadt erkunden kann.
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