Von Sant Elm zur Klosterruine La Trapa
Der Weg hoch nach La Trapa beginnen wir bei dem Gebäude Can Tomevi an der Weggabelung von
zuvor. Wir gehen jedoch nicht den offiziellen und beschilderten Weg parallel zu dem Gebäude in die rechte
Richtung, sondern über den Pfad direkt in den Wald hinein und über die Hanglage auf den vor uns liegenden Berg zu. Der Pfad durch den fast
unbewachsenen Waldboden ist zwar nicht gut zu erkennen, jedoch weisen
uns zusätzlich immer wieder zahlreiche große und kleine Steinmännchen und Farbmarkierungen den Weg nach oben.
Der Wald endet nach ca. 10 Minuten unterhalb der Felswände und führt uns nun - mit gutem Blick über die Gegend um Sant Elm, die Insel Dragonera und den Torre de Cala Basset hoch über der Bucht - weiter
bergauf in Richtung Kloster. Richtig interessant wird die Wanderung an einer Felsformation, an der man
hoch klettern muß. Es nicht so sehr die Formation selber - diese ist mit ein paar einfachen Kletterschritten, teils unter zu Hilfenahme der Hände, recht leicht zu überwinden bzw. zu erklimmen. Vielmehr ist es deren
Position: Zur linken, keine 2 Meter von dem Einstieg in die Formation entfernt und aufgelockert durch ein paar niedrige Sträucher,
fällt der Hang ziemlich steil, vielleicht sogar senkrecht ab. Alles was von hier aus zu sehen
ist, ist das mehrere hundert Meter tiefer gelegene Meer. Die Cala Basset sieht winzig aus, der Torre de Cala Basset ist nur noch ein hellbrauner
Farbfleck auf einem kleinen bewachsenen Felsen und Dragonera ein schmaler Felsen. Hier sollte man ein wenig verweilen - und staunen (Bild
rechts).
Nicht weit von dem Kletterabschnitt haben wir dann den höchsten Punkt vor dem Kloster La Trapa erreicht und wir können den ersten Blick auf die
Anlage mit den verschiedenen Gebäuden, Mauern und Feldern sehen. Die letzten 300 m auf die
Klosteranlage zu verlaufen in einem leichten Gefälle zwischen Gestrüpp und Steinen. Die Gebäude, die z.Z.
aufwendig renoviert werden, befinden sich in einer Tallage und sind hier oben so vor den rauhen Winden an der Westspitze Mallorcas geschützt.
In unserer Pause haben wir uns ein windgeschützten Platz an der oberen Mauer auf der vordersten Terrasse
gesucht. Hier kann und muß man wirklich einen exklusiven Ausblick auf das Meer und die Insel Dragonera
genießen. Der Aufbruch fällt hier wirklich schwer.
Für den Rückweg von La Trapa haben wir uns für den offiziellen Fahrweg entschieden. Dieser schlängelt
sich zunächst von dem Kloster aus über etwa 100 Höhenmeter bis zu dem Bergrücken empor, bevor er auf der anderen Seite ebenso jedoch mit weitaus mehr Kehren über den recht steilen und wenig bewachsenen
Hang in ca. 30 Minuten tief ins Tal führt. Fast unten angekommen führt uns ein Fußweg rechts in den Wald
hinein (Steinmännchen beachten), über den wir nach etwa weiteren 10 Minuten wieder zu unserem Ausgangspunkt bei Can Tomevi
gelangen. Der Weg selber würde uns wohl auch in einem großen Bogen an einer Finca vorbei zur selben Stelle führen.
Für diese gegenüber dem Besuch beim Torre Cala Basset etwas anstrengendere Wanderung haben
wir ab dem Parkplatz am Ende der asphaltierten Straße etwa 1 Stunde für den Anstieg zu den
Klostergebäuden benötigt. Es muß eine Felsformation über ein kurzes Stück mit geringen
Kletterfähigkeiten überwunden werden. Der leichte Rückweg über den Fahrweg dauert etwa 1,5
Stunden. Mit einer ausführlichen Rast in der Klosteranlage haben wir für diese Wanderung etwa. 3
Stunden benötigt. Einkehrmöglichkeiten gibt es nur in Sant Elm.
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